Evangelium für die LKW-Piloten aus dem Ostblock

Evangelium im Ostblock

Heute möchte ich eine Geschichte mit euch teilen, die anfangs 2021 während der Corona-Pandemie auf der Autobahn passierte. Früh am Morgen fuhr ich mit dem Wohnmobil inklusive Anhänger nach Bern. Ich wusste, dass es auf dieser Strecke einige Raststätten gab, wo LKW-Piloten halt machten. Beim Platz „Birrhart/Mägenwil“ kamen mir drei russische Lastwagenfahrer entgegen und fragten, wo es Einkaufsmöglichkeiten gäbe, die zu Fuss erreichbar wären.

Als sie merkten, dass ich sie nicht verstand, erklärten sie mit ihren Händen ihr Anliegen. Ich begriff, dass sie Hunger und Durst hatten. Mit Zeichensprache teilte ich ihnen mit, dass mit mir kommen sollen. Sie blickten mich ungläubig an, da sie wussten, dass es hier keine Lebensmittel gab, weil die Raststätte aufgrund der Corona-Massnahmen geschlossen war.

Skeptisch folgten sie mir zu meinem Anhänger. Ich deckte die Plane vom Hänger ab, zückte drei Plastiktaschen und füllte diese mit allem, was ihr Herz begehrte. Nachdem die LKW-Fahrer erkannten, dass diese Dienstleistung kostenlos war, kamen sie nicht mehr aus dem Staunen heraus.

Anschliessend trommelten sie rund 30 Personen aus verschiedenen Nationen auf dem Platz zusammen. Einer kam zu mir und fragte, ob er übersetzen solle, weil er vier Sprachen beherrschte. Ich war dankbar dafür. Nachdem ich den ersten drei Fahrern jeweils eine gefüllte Tasche direkt vom Anhänger reichte, stoppte ich und bat sie zu hören, was ich ihnen mitzuteilen hatte.

In kurzen Sätzen erzählte ich, was Gott an mir in mir und durch mich schon getan hatte und das sie vom Heiland geliebt sind. Gott sandte seinen Sohn Jesus Christus in die Welt, um die Menschen vor dem ewigen Tod zu retten, wenn sie an den Rettungsplan vom Kreuz glauben.  Gespannt hörten sie zirka 90 Minuten zu. Ja, es dauerte, denn der nette Übersetzer, auch ein LKW-Fahrer, musste jeden Satz in vier Sprachen übersetzen. So bekam auch er das volle Evangelium zu hören. Ich wusste nicht, dass er ein Muslim ist. Er war sehr zuvorkommend und hilfsbereit.

Nach meiner Botschaft setzte ich das Verteilen der Lebensmittel fort und betonte dabei, dass mich Jesus Christus hierher gesendet hat um ihnen nicht nur Nahrung für Körper und Seele, sondern auch für den Geist zu geben. Natürlich bekam jeder eine Bibel in seiner Sprache überreicht, die sie sehr gerne annahmen.

Am Schluss knipsten wir ein Gruppenfoto mit denjenigen, die noch da waren.
Als ich später vom Platz fuhr, verabschiedeten sie mich mit einem Hupkonzert und glücklichen Gesichtern. Dann betete ich für sie. Möge unser Schöpfergott ihre Herzen tief berühren und sie zur Busse und Umkehr führen, damit auch sie zum ewigen Leben gelangen.

So ein wunderbares Treffen kann nur Gott organisieren und orchestrieren. Ich glaube, diese Leute werden die Geschichte nicht vergessen und in ihrem Heimatland und Umfeld erzählen.

Im Namen von Jesus Christus segne ich alle LKW-Fahrer, denn ohne euch hätten wir kein Heizöl, kein Benzin oder Diesel und keine Nahrungsmittel. Danke, dass ihr uns täglich mit Waren versorgt.

Euer Urs,
LKW-Seelsorger

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